12.09.01

Gedanken zum 11. September


Nachdem gestern diese furchtbaren Terroranschläge in den USA verübt wurden, ging vermutlich jeder von uns heute sehr nachdenklich und beklommen zur Arbeit/ Schule. Als ich am Kudamm angekommen war und gerade auf der Höhe des Zoo-Palastes die Straße passierte, gingen Schülerinnen mit Kopftüchern und Kamera auf die Passanten zu, um ein kurzes Statement zu den gestrigen Terroranschlägen zu erbitten. Die Leute direkt vor mir wichen sofort zur Seite, worüber ich mich wunderte. War es, weil die Mädchen Kopftücher trugen? Ich jedenfalls wollte nicht so unfreundlich sein und war so dumm, mich ansprechen zu lassen. Allerdings war ich noch gar nicht so weit, ein ausgereiftes Statement abzugeben. Von daher sagte ich offen und ehrlich, dass ich sehr erschrocken und beklommen bin, seitdem ich gestern diese erschütternden Bilder im Fernsehen sah und diese Eindrücke noch gar nicht verarbeiten konnte. Darauf hin erntete ich entsetzte Blicke. Nun frage ich mich, ob die Schüler heutzutage gleich morgens nach einem solchen Schreckensereignis eine politisch Analyse in den Schulen machen und dann mit einer praktischen Aufgabe ins Feld geschickt werden??? Vielleicht hatten sie auch eine anti-amerikanische Meinung gewünscht oder eine Reaktion, die sich auf ihre Kopftücher bezieht? Ich hätte also auch besser weitergehen solle. Denn es dauert schon etwas, bis man diesen Schreck etwas verdaut hat - zumindest so weit, dass man sich eine verwertbare Meinung gebildet hat.
Fest steht, daß durch diesen Terroranschlag ein völlig neues Gefühl von Gefahr ins Bewußtsein gerät. Wann wird es wo zum nächsten mal geschehen? Stehe ich vielleicht nächste Woche am Bahnhof Zoo und das ganze Viertel fliegt in die Luft oder werde ich auf dem Funkturm am Alex im Restaurant sitzen, über Berlin gucken und plötzlich in Flammen aufgehend abstürzen? Dieses kollektive oder gar globale Gefühl der Unsicherheit gibt der Politik Spielraum für neue Möglichkeiten, sei es die Aufrüstung oder auch die Überwachung der Bevölkerung. Ob nun Flughafenkontrollen, Kameraüberwachung, Überwachung von Telefon, Post und eMail...
Die USA als Weltmacht und grösste Militärmacht wird reagieren. Da der Golfkrieg bereits einige Jahre zurückliegt, wäre jede militärische Aktivität für die seit vier Jahren schwächelnde Wirtschaft eine Förderung. Präsident Bush hat bereits angekündigt, alle Staaten anzugreifen, die Terroristen beherbergen. Somit ist zu befürchten, daß ein Startschuß für einen neuen Nahost-Krieg gefallen ist. Doch selbst wenn die USA nebst Verbündeten einen wahren Terror gegen die moslemischen Länder ausüben würde, ist wohl die einstige Macht nicht wiederherzustellen. Denn es steht zu vermuten, daß dieses islamische Netzwerk sich inzwischen gründlich und gut versteckt über den Erdball verteilt, ausgebreitet und vernetzt hat.
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11.09.01

Terroranschläge

Heute wurden in der USA Terroranschläge von bisher ungekanntem Ausmaß und Brutalität verübt. Vier Flugzeuge wurden entführt und zum Absturz gebracht. Zwei der entführten Maschinen flogen in die Türme des World Trade Centers in New York City. Als nach dem Flugzeugeinschlag in den Nordturm bereits viele Nachrichtenteams vor Ort waren, schoß der zweite Flieger quasi vor laufenden Kameras in den Südturm.
Der dritte Airliner stürzte in Washington auf das Verteidigungsministerium und zerstörte dabei den Westteil des Gebäudes. Das vierte Flugzeug zerschellte in Pennsylvania, ohne ihr zu vermutendes Ziel, den Präsidentenlandsitz Camp David, erreicht zu haben.
Die beiden 411 Meter hohen Türme des Twin Towers, in denen täglich ca. 50.000 Menschen arbeiten, stürzten ein, und ein Nachbargebäude im Anschluß ebenfalls. In den Trümmern des Pentagons wurden knapp 1000 Verletze gesucht.
Verantwortlich für die Anschläge, die ohne jede Rücksicht auf Menschenleben verübt wurden, ist die islamistische Terrororganisation al-Qaida.
Die Bilder in den Nachrichten zu sehen, war so erschütternd, daß ich erst gar keine Gedanken dazu hatte. Einige Aufnahmen waren mit Handykameras gemacht, andere professionell. Zu sehen waren Menschen, die sich in ihrer Verzweiflung aus den Hochhäusern stürzten, in der Hoffnung dem Flammeninferno zu entkommen. Andere Menschen standen hilflos und schockiert auf den Straßen New Yorks und sahen sich mit dieser unfaßbaren Gewalt konfrontiert.
Video nachträglich eingefügt:

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