14.09.04

Bonn

Ich war ein paar Tage privat in Bonn, wo ein Freund grosszügig Unterschlupf anbot. Ein Mensch, der die Angewohnheit hat, ausschliesslich draussen zu essen und deshalb keine brauchbar eingerichtete Küche hat. Also mussten wir uns anpassen und die Gastronomie Bonns erkunden. Eigentlich bin ich gerne zu Gast bei den verschiedensten Gastronomen, jedoch ist Bonn sehr sehr teuer. Daher würde ich euch empfehlen - zumindest des öfteren - erst eine Dönerbude zu besuchen und im Restaurant / Café dann eher auszuruhen und etwas zu trinken. Ich werde euch hier kaum ein Bonner Lokal beschreiben, obwohl das durchaus interessant wäre, denn bei den vielen neuen Eindrücken wäre das nur mit ständigen Zwischennotizen möglich gewesen, und ich wollte ja in erster Linie den Kurzurlaub geniessen.
Bonn ist für einen Berliner extrem klein. Die Strassen sind sehr ruhig, oft haben sie nur Kopfsteinpflaster und es wirkt wie ein städtisches Dort - klein wie ein Dorf, aber modern wie eine Stadt. Ich habe mich gewundert, wie viel man dort unternehmen kann. Aufgrund von Bonns Vergangenheit als Hauptstadt stehen dort z.B. eine ganze Menge Museen. Besucht haben wir aber nur das Haus der Geschichte (Museum für deutsche Geschichte), was einen witzigen Museumsshop betreibt, und das Arithmeum, das sich mit dem Thema "Rechnen einst und heute" beschäftigt. Ich denke mal, auf gemütliche Art könnte man in Bonn auch zwei Wochen Urlaub verbringen.
Die Altbauten sind fast wie bei uns, aber dort haben sich die Leute Hinterhofgärten eingerichtet. Der Blick aus dem Fenster oder vom Balkon sieht so wesentlich hübscher aus, als ich es von vielen Häusern Berlins kenne.
Wie üblich in westdeutschen Kleinstädten befindet sich auch in Bonn mittendrin eine Fussgängerzone aus Einkaufsstrassen. Dieses Viertel ist wirklich sehr schön. Auch die Einwohner benehmen sich besser als Berliner. Das beginnt mit der wesentlich sorgfältiger ausgewählten und saubereren Kleidung, über ein ruhiges Verhalten bis dahin, dass sie sich nicht gegenseitig so extrem anstarren oder gar anmachen, wie es in Berlin üblich ist. Nur wenn jemand auffällt, z.B. durch zu lautes Reden, dann gucken alle.
Die Fotos lassen sich fast alle grossklicken.
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