23.10.08

Handyporto

Wieder eine Funktion mehr, die das Handy erfüllen kann und wieder ein Service-Merkmal mehr für die Deutsche Post. Seit wenigen Tagen besteht die Möglichkeit, eine sms, mit dem Text "Brief" oder "Karte" an die Post zu senden, um das Porto zu bezahlen. Daraufhin schickt die Post eine sms mit einen zwölf-stelligen Code zurück. Diese zwölf Zeichen, die sich über drei Zeilen à vier Zahlen erstrecken, müssen auf den Brief / die Karte, an die "Briefmarkenstelle" geschrieben werden.
Schöne Sache, sehr praktisch könnte man denken, aber nicht mehr wenn man sich die Preise ansieht. Der Standard-Brief kostet 95 anstatt 55 Cent, die Postkarte 85 Cent und dazu kommt auch noch der Preis für die sms (je nach Anbieter/Tarif verschieden). Schwupdiwup ist der einfach Brief plötzlich doppelt so teuer als normal.
Quelle teltarif
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21.10.08

MeinVZ nun auch mit Chatfunktion

Bei MeinVZ gibt es jetzt einen Plauderkasten, der wie icq oder wie ein Chat funktioniert.
Mein vollständiger Post über MeinVZ ist hier zu lesen.
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18.10.08

Wie der Vogel

Heute war ich in einem Restaurant zu Gast, an dem ich schon unzählige Male vorbeigelaufen oder -gefahren bin, aber noch nie einen Blick hineingeworfen hatte.
Die Aufmachung der Location habe ich von Außen als stilvoll empfunden, so dass ich vermutete, dort etwas "Besseres" zu finden. Umso erstaunter war ich über die schlichte, langweilige Innenausstattung. Der erste Raum, in dem sich der Tresen befindet, wirkte auf mich noch eher gemütlich, vielleicht weil er recht schmal ist. Zu rechter Hand, von der Tür aus gesehen, ist ein zweiter, größerer Raum, der auf mich einfach nur kahl wirkte, obwohl wenigstens auf jedem Tisch ein Teelicht im Glas stand.
Der Moment des Eintretens in das Restaurant war schlimmer als in einer übersichtlichen, ruhigen U-Bahn. Wer Auftritte mag, wird es genießen, dass sich mit dem Öffnen der Tür schlagartig alle Blicke auf den Neuankömmling richten. Ich gehöre nicht zu diesen ständig nach Beachtung suchenden Menschen, und fand es von daher sehr unangenehm, so dass bei mir wohl ein Fluchtreflex einsetzte und ich in den zweiten, fast leeren Raum lief. Den ersten, kleineren Raum habe ich mir erst genauer angesehen, als ich vorsichtig um die Ecke lugte, um zu prüfen, ob ich mich zur Toilette vor wagen könnte. Erwähnenswert ist, dass in den WC-Kabinen das Licht nicht per Schalter, sondern über einen Bewegungssensor angeschaltet wird. Also auf dem Thron immer schön mit dem Kopf wackeln, sonst wird es dunkel.
Die Speisekarte ist interessant, und zwar nicht nur optisch, weil sie selbst-gebastelt und sogar teilweise handgeschrieben ist, sondern weil dort wirklich außergewöhnlich gekocht wird. Ich denke mal, als gehobene Küche bezeichnet man das, was dem durchschnittlichen ungebildeten Menschen Probleme bereitet, die Speisekarte zu verstehen. Zu finden sind dementsprechend auch Gerichte, die der durchschnittliche Gaumen wohl weniger kennt.
Meine Begleitung hat es geschafft, sich etwas besonders Exotisches für 8,-€ aus der aktuellen Wochenkarte heraus zupicken, was ich sehr neugierig probiert habe. Es waren Nudeln in Bonbonform, die mit einer süßen Walnuss-Irgendwas-Masse gefüllt und karamellisiert waren. In diesem Moment habe ich zum ersten mal den Aha-Effekt gehabt und begriffen, warum es schön sein kann, eine Nudel-Maschine zu Hause zu haben, sich also Nudeln selbst zu machen. Geschmeckt hat das exotische Gericht süß, scharf, etwas fettig und es war ziemlich sättigend. Für mich wäre diese Speise eher als Nachtisch und dementsprechend kleiner portioniert interessant gewesen, aber beeindruckend war es allemal.
Ich hatte Pappardelle für 8,50 €, was nichts anderes als breite Bandnudeln sind, mit Rinderfiletspitzen, die übrigens wie normales Rindfleisch geschmeckt haben, mit getrockneten Tomaten, Pinienkernen ... alles sehr interessant und ungewöhnlich sättigend. Über den Sättigungsfaktor bin ich wirklich beeindruckt, denn ich habe an diesem Tag nichts mehr gegessen, obwohl ich noch lange wach war.
Da während unseres Besuch gerade Happy-Hour war, suchten wir uns noch einen Cocktail für 4,50 aus. Mir fiel auf, dass die meisten Cocktails dort wenig Alkohol enthalten. Immerhin habe ich zwei Stück gefunden, die vier hochprozentige Alkoholika in sich haben. Entschieden habe ich mich dann für einen Cocktail, der Wodka, Gin, Rum, Tequila sowie Sekt und noch ein paar andere Zutaten enthalten sollte. Richtig zufrieden war ich mit dem Drink aber nicht, obwohl der Geschmack ok war, denn ich hatte das Gefühl, dass ich sehr wenig Hochrpozentiges im Glas hatte.
Die Bedienung, die ich erwischt hatte, war nicht gerade angenehm. Gebettelt und verkauft wurde zum Glück nicht, währenddem ich zu Gast war in diesem Restaurant.
Alles in allem hätte ich nicht den Wunsch, dort wieder einzukehren, höchstens in ein paar Jahren mal wieder zu sehen, wie sich das Restaurant verändert hat.

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12.10.08

Reich-Ranickis Kritik an der deutschen Fernsehpreisverleihung


Nachdem schon heute früh in den Zeitungen zu lesen war, dass Marcel Reich-Ranicki bei der Aufzeichnung zur Verleihung des deutschen Fernsehpreises einen Eklat herbeigeführt hat, war ich gespannt, ob das ZDF seinen Beitrag herausschneiden oder senden würde. Herausschneiden wäre etwas peinlich, da die Presse bereits darüber berichtet hat und aufgrund dieser Berichterstattung sicher mehr Zuschauer zu erwarten sind. Ginge man davon aus, dass die Mehrheit der Bevölkerung keine Zeitung liest, könnte man denken, so eine Zensur fiele dementsprechend nicht vielen Leuten auf. Aber wer guckt schon gross Fernsehpreis? Da würde ich mal vorsichtig nicht von der Mehrheit der Bevölkerung ausgehen. Also was ist nun peinlicher? Diesen Beitrag senden oder zensieren? Oder haben Fernsehfuzzis gar kein Schamgefühl, weil sich das nicht mit den Quoten vereinbaren lässt?
Aber hier nun erst einmal der Redebeitrag von Marcel Reich-Ranicki:



Sehr interessant fand ich, nebenbei bemerkt, auch die Mimik der teilweise bekannten Gesichter im Publikum. Recht hat Reich-Ranicki meiner Meinung nach: Das Fernsehen ist oft allerunterste Schublade und ich denke, wir Zuschauer können gar nichts anderes tun, als den Fernseher ausgeschaltet zu lassen oder DVD zu gucken. Solange die Privaten für ihre Trash-Formate gute Quoten bekommen, werden sie nur versuchen, immer billiger zu produzieren - und die Öffentlichen werden auf der quotenbringenden Welle mitschwimmen. Der Literaturkritiker hat offensichtlich schon lange nicht mehr das sog. "Unterschichtenfernsehen" eingeschaltet, und so sagte er in seiner Ansprache, dass er nicht geahnt habe, was da auf ihn zu komme, und dass er nicht in diese Reihe gehöre. Insofern könnte man diesen Fernsehpreis genaugenommen sogar als Beleidigung verstehen. Daher war es in doppeltem Sinne ein Fauxpas der Fernsehfuzzis, ihn überhaupt zu dieser Preisverleihung einzuladen. Schon alleine deshalb finde ich es gerechtfertigt, dass Ranicki aus der Rolle gefallen ist, anstelle den Preis anzunehmen.
Ist denn so eine Preisverleihung der richtige Rahmen für eine vernichtende Kritik am deutschen Fernsehen? Meines Erachtens nach existiert kein richtiger oder falscher Rahmen für eine derartige Kritik. Es war seine Redezeit und die freie Meinungsäusserung ist im Grundgesetz verankert. Natürlich hat jeder Mensch das Recht, seiner Meinung Ausdruck zu verleihen, aber bewirken kann man nur etwas, wenn sie auf fruchtbaren Boden fällt. Reich-Ranicki hat auf der Preisverleihung die Gunst der Stunde erkannt, um seiner Meinung in einem Millionenpublikum Gehör zu verschaffen. Ändern wird sich durch diesen Eklat nichts, denn wichtig sind nur die Quoten, und solange sich genug Zuschauer finden, die sich für niveaulose Comedys und "Strassenfernsehen" interessieren, bleibt alles so oder wird noch schlimmer.
Zum Abschluss noch mal was Lustiges:


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